10 Knigge-Tipps für den Besuch eines fijianischen Dorfes

Wer in die fijianische Kultur eintauchen möchte, sollte in jedem Fall ein traditionelles Dorf besuchen. Die Freundlichkeit der Einwohner, die Bräuche und Traditionen kann man so hautnah erleben. 

Ganz gleich, ob Du das Dorf auf einer geführten Tour, auf Einladung eines Einheimischen oder auf eigene Faust unternimmst, es gibt ein paar Gebräuche, an die Du Dich halten solltest. So wirst Du herzlich empfangen und wirst ein bereicherndes Dorferlebnis habe. Wir haben hier einige Tipps für Dich aufgelistet.



1. Gastgeschenk

Wenn man ein Dorf oder auch nur das dazugehörende Land besucht, ist es üblich, die Erlaubnis für das Betreten des Landes zu erbitten. Dazu üblich, dem Dorfältesten ein Gastgeschenk, ein "Sevusevu" in Form eines kleinen Bündels oder Päckchens mit "Kava" zu überreichen. Damit zeigt man seine Wertschätzung für die herzliche Gastfreundschaft. Das Kava wird pulverisiert zu einem Getränk verarbeitet, welches für die Sevusevu-Zeremonie bestimmt ist. Kava wird aus der Wurzel der Pfefferpflanze (Piper methysticum) hergestellt und nimmt in der fijianischen Kultur einen besonderen Platz ein. 

2. Die Teilnahme an einer “Sevusevu“ Zeremonie

Die Sevusevu-Zeremonie, eine Willkommens-Zeremonie beginnt traditionell mit einem locker geschriebenen Dialog zwischen dem Dorfältesten und den Besuchern über Respekt und Dankbarkeit. Es gibt eine spezielle Sitzordnung. Der Guide oder der Dorfältesten weist den Besuchern ihren Platz zu und man verbeugt sich, wenn man sich auf diesen Platz begibt. Nachdem man gemeinsam Kava getrunken hat, wird man als Gast auf dem Land willkommen geheißen. 

3. Angemessene Kleidung

Wenn man ein fijianisches Dorf betritt, sollte man seine Schultern und Beine bedecken. Frauen tragen oft lange Röcke oder Kleider, während Männer sich für T-Shirts und knielange Shorts entscheiden. Alternativ kann man sich im Dorf einen Sulu (Sarong) um die Taille wickeln, den man beim Verlassen des Dorfes leicht wieder ausziehen kann.

4. Keine Kopfbedeckung tragen

Als Zeichen des Respekts gegenüber dem Dorfältesten nimmt man Hut und Sonnenbrille ab. Die Sonnenbrille schiebt man auch nicht in die Haare, denn nur der Dorfälteste darf eine Kopfbedeckung tragen. Im Dorf werden Taschen und Rucksäcke in den Händen getragen, nicht auf der Schulter.    

5. Wie man Gebäude betritt

Bevor man ein Dorfgebäude betritt, bittet man um Erlaubnis und zieht man die Schuhe aus. Die Fijianer sind für ihre Herzlichkeit bekannt und eine einfache Bitte ist ein Zeichen von Respekt. 

6. Tabus respektieren 

Jedes Dorf hat seine eigenen "Tabus", d. h. kulturelle Normen. In vielen Dörfern gilt es als respektlos, den Kopf eines Menschen zu berühren, der als heilig gilt. Das ist es sinnvoll, die örtlichen "Tabus" zu erfragen, um eine unbeabsichtigte Beleidigung zu vermeiden und Respekt für die örtlichen Bräuche zu zeigen.

7. In der Ruhe liegt die Kraft

Um die Ruhe im Dorf zu bewahren, wird eher leise gesprochen. Wenn man sich an Gesprächen beteiligt, sollte man auch hier leise sprechen und sich respektvoll den Gesprächspartnern gegenüber verhalten. Das trägt zu einer harmonischen Atmosphäre bei und zeigt, dass man Rücksicht auf die Dorfbewohner nmmt.

8. Gemeinsame Mahlzeiten

Zu einer gemeinsamen Mahlzeit eingeladen zu werden, ist ein besonderes Privileg. Die fijianische Küche ist köstlich, und dies ist eine wunderbare Gelegenheit, mit der Gemeinschaft in Kontakt zu treten und in die lokale Lebensweise einzutauchen. Die meisten Mahlzeiten werden im Schneidersitz auf einer Matte eingenommen. Bevor gegessen wird, erfolgt das "Masu", ein Gebet. Nach dem Essen ist es üblich sich bei den Gastgebern für die Gastfreundschaft.

9. Teilnahme an Dorfaktivitäten

Ein weiteres Highlight eines Dorfbesuchs, ist die Möglichkeit, an den Aktivitäten teilzunehmen. Hier kann man lernen traditionelle Matten zu weben, Kava zu trinken oder zu lebhafter fijianischer Musik zu tanzen oder mit den Kindern ein Rugby-Ei über den Rasen zu werfen. Das Miteinander ist eine fantastische Möglichkeit, das Eis zu brechen und sich mit der Gemeinschaft zu verbinden. Die Einheimischen werden die Begeisterung für ihre Kultur zu schätzen wissen!

10. Sonntagsruhe

Sonntage sind heilig, daher sollten keine Dorfbesuche am Sonntag stattfinden. Wenn man jedoch an einem Sonntag als Gast in einem Dorf ist, so gehört der Besuch des Sonntagsgottesdienstes in bester Kleidung dazu. Der Chorgesang, der die Predigt begleitet ist auch schön, wenn man kein Christ ist. 

Wenn man sich an diese Empfehlungen hält, steht einem wunderbaren Erlebnis nichts mehr im Weg. Wir wünschen viel Spaß und ganz besondere Momente!


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