Die "Calgary Stampede"

Calgary - im Bundesstaat Alberta im Westen Kanadas gelegen - ist den meisten sicherlich bekannt als Gastgeber der Olympischen Winterspiele 1988 und wird gerne als Ausgangspunkt für eine Reise in die kanadischen Rocky Mountains genutzt. Im Vergleich zu dem wahrscheinlich bekannteren Vancouver hat die Stadt vielleicht nicht so viel an spektakulären Sehenswürdigkeiten, dafür aber wartet sie mit einem der größten Volksfeste Kanadas auf. 

Jedes Jahr im Juli findet seit 1912 die größte Outdoor Show der Welt statt – so nennt sich die „Calgary Stampede“ gerne selbst. Die ganze Stadt ist für 10 Tage im Ausnahmezustand und man merkt als Außenstehender schnell, wie dieses Festival die komplette Region in gute Laune versetzt.

Jeder, ob alt oder jung, läuft in Westernoutfits durch die Straßen und nimmt am Trubel teil. Ob Jahrmarkt, Shows, Konzerte oder andere kulturelle Veranstaltungen, es ist für jeden etwas dabei - und das an jedem der 10 Tage.

Am Bekanntesten sind sicherlich die diversen Rodeos, das sollte man einfach mal gesehen haben. Es kommen jedes Jahr die besten Rodeoreiter der Welt zur Calgary Stampede und das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass hier die höchsten Preisgelder weltweit gezahlt werden. Darüber hinaus finden Planwagen- und Postkutschenrennen statt, was ebenso ein sehenswertes Spektakel ist. 

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Bunter Jahrmarkt, traditionelle Tipis und leckeres Frühstück

Im Stampede Park befindet sich ein Jahrmarkt mit alten, nostalgischen Geschäften, aber auch mit den neuesten, modernen Fahrgeschäften sowie diverse Bühnen, auf denen abends Top Stars aus aller Welt auftreten. Hier gibt es aber nicht nur musikalische Darbietungen, sondern auch tänzerische und akrobatische Vorstellungen.

Ein Besuch des Elbow River Camp lohnt sich ebenfalls sehr. Seit Beginn der „Stampede“ sind hier Tipis aufgebaut (zurzeit sind es 26), die die fünf First Nations der Region repräsentieren. Es werden Tanzwettbewerbe durchgeführt und man kann in Gesprächen mit den Ureinwohnern viel über die Kultur der First Nations erfahren.

Zu guter Letzt darf natürlich auch das kulinarische Angebot nicht fehlen. Und hier lohnt sich besonders die Teilnahme an einem der berühmten „Pancake Breakfasts“, die überall in der Stadt angeboten werden und größtenteils sogar kostenlos sind.

Wer die Möglichkeit hat im Juli in den Westen Kanadas zu reisen sollte auf jeden Fall zwei bis drei Tage Anfang Juli in Calgary einplanen – unserer Meinung nach ein Muss für jede Reise in diese Region im Sommer.