Der Abel Tasman Nationalpark. Oder: Wie verbringt man zwei Tage im Paradies?

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Da ich vor fünf Jahren schon einmal in Neuseeland war, wusste ich, was mich im Abel Tasman erwarten würde. Und genau deshalb wollte ich hier noch einmal hin! Abel Tasman ist einfach Pflichtbestandteil eines jeden Neuseelandbesuchs und es ist kaum vorstellbar, dass sich irgendwer auf dieser Welt nicht in dieses Fleckchen Erde verliebt.

Der Abel Tasman ist nicht nur der jüngste, sondern mit einer Größe von nur 20 x 25 km auch der kleinste Nationalpark des Landes. Ermöglicht wurde er Dank einer reichen Französin namens Perrien Moncrieff,  der der Schutz dieser wunderbaren Region am Herzen lag. 

Beeindruckende Farben - mal blau, mal grün.

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft – Erkundung des Nationalparks

Seine Schönheit wiederum verdankt der Park seinen goldenen Sandstränden, kristallklarem Wasser und dem immergrünen Buschland der Berge im Hintergrund. Doch wie erkundet man eine Gegend, in der keine Autos erlaubt sind und es außer Wanderwegen auf den ersten Blick nichts gibt?! Richtig! Zu Wasser und zu Fuß!

Mit freundlicher Unterstützung von RRKayaks durften wir also die Crème de la Crème des Parks kennenlernen. RRKaykas war unser Favorit unter den insgesamt neun Anbietern in Marahau, dem im Süden gelegenen Tor zum Abel Tasman. Warum? Ehrlich gesagt findet in Marahau schon eine ziemliche Maschinerie statt, wenn es darum geht, Touristen effizient „abzuwickeln“. Bei Rets and Ro (deswegen auch RRKayaks) hatten wir jedoch den Eindruck, dass alles sehr persönlich und individuell abläuft. Und so war es dann auch, denn unsere Gruppe bestand aus nur acht Personen und unserem Guide: Lucas. 

Lucas, unser Guide aus, der vor zwölf Jahren von Australien nach Neuseeland ausgewandert ist. Und nein, die Kajaks schweben nicht - das Wasser ist so klar! 

Zunächst erfolgte ein kurzes Briefing und dann ging es à la Bremer Stadtmusikanten vom Büro Richtung Strand. Das Ganze sah nämlich so aus: Vor uns stand ein Traktor mit Trailer, darauf war ein Boot gehievt und in diesem Boot nahmen wir Platz. Aha... ?! 

Also ging es im auf den Trecker geladenen Boot los. Am Strand angekommen verstanden wir auch, warum wir nicht einfach mit dem Boot vom Anleger aus losfuhren. In Marahau bzw. im gesamten Abel Tasman Nationalpark sind die Gezeiten stark ausgeprägt. Also zog uns der Trecker über den Ebbestrand bis zum Wasser und ließ uns dann ab. Clever! Und auch spannend anzusehen! 

Mit dem Trecker und dem Boot ins Wasser.

Kapitel 1 – Zu Wasser im Abel Tasman

Das kleine Boot düste mit Speed zur Ausgangsstation unserer Ganztagestour: Onetahuti (wieder so ein Maoriwort, das sich niemand merken kann). Dort bekamen wir Paddelschürzen, modisch der letzte Schrei, je zu Zweit ein Kajak und je ein Paddel. Unsere Sachen verstauten wir wasserdicht im Bauch des Kajaks, benannten Babs zum Bootsführer und schon schob Lucas uns ins klare Wasser. 

Mit RRKayaks ging es paddelnd los.

In meinem nächsten Leben wäre ich gern eine Pelzrobbe. 

Pelzrobben haben ein gutes Leben. Das weiß ich. Denn ich habe gesehen, wie sie ihren Tag verbringen. Das Potpourri aus Aktivitäten der Robben, die wir gesehen haben sah ungefähr so aus: 

  • Schlafend in der Sonne dösen (das allein wäre schon Grund genug)
  • Im blaugrünen Wasser spielen 
  • Essen (wieder ein Grund, der schon alleinstehend reichen würde)

Zum Spielen im Wasser noch eine Luftmatratze und ein Sektchen dazu und das Leben ist perfekt. 

Unser erster Stopp war nämlich Tonga Island und hier leben glückliche Pelzrobben. Irgendetwas müssen sie in ihrem vorherigen Leben richtig gemacht haben, dass sie nun als Robbe im Abel Tasman Nationalpark leben dürfen. Seit unserem Besuch versuche ich nun auch, jeden Tag eine gute Tat zu tun, damit ich als Abel Tasmanische Pelzrobbe wieder geboren werde. 

Pelzrobbe. Das Streben nach der perfekten Inkarnation.

Zauberhafte Buchten, Lagunen und sportliche Aktivität

Entlang der weiteren Kajakstrecke konnten wir uns an der Landschaft überhaupt nicht satt sehen. Immer wieder taten sich großartige Fotomotive auf und das Ganze lief darauf hinaus, dass Tobi andauernd Fotos machte und Babs währenddessen paddelte. Gar nicht schlimm, sportliche Betätigung soll ja gesund sein. 

Nach ca. 10 km und 2,5 Stunden paddeln kamen wir in Bark Bay an und bekamen von Lucas ein leckeres Sandwich, Saft, Obst und den wohl besten Bananenkuchen mit Schokoladenglasur Neuseelands (mmh, darf man das als Pelzrobbe wohl essen?). Uff – saulecker! 

Mittagspause im idyllischen Paradies.

Kapitel 2 – zu Lande im Abel Tasman 

Gestärkt ging es dann per pedes weiter. Von Bark Bay loslaufend war unser Ziel Anchorage (das neuseeländische, nicht das in Alaska) – 12 km in drei Stunden. Auf dem ersten Schild standen allerdings fast vier Stunden. Häh?! Der gute Lucas hat uns die Wanderung also deutlich schneller zugetraut. Dadurch, dass aber gerade Flut war, mussten wir den „High Tide Trail“ laufen, der insgesamt ca. eine Stunde länger dauert als der Track bei Ebbe. Rumtrödeln war also nicht drin und wir wanderten strammen Schrittes zunächst Richtung Torrent Bay (ach, was wäre ich gern eine Pelzrobbe und würde jetzt auf einem Felsen einen Bananenkuchen essen). 

No comment.

Immer wieder hielten wir kurz für Fotos an – dieser Park ist mit Worten kaum zu beschreiben. Deswegen gibt es weiter unten auch reichlich Bilder. Überpünktlich kamen wir in Anchorage an und nutzten die Zeit um uns im goldfarbenen Sand zu erholen. Das Paradies auf Erden! 

Zurück ging es mit einem Wassertaxi, welches auch Teil unserer gebuchten Tour war. Wieder kam der Trecker angefahren, bockte das Boot auf den Trailer und zurück ging es zu RRKayaks. Wow, was für ein Tag! 

Paddelboot. Finger im Bild, aber authentisch ;-) 

Und ich wäre so gern eine Pelzrobbe.... 

Thank you so much, Rohan, Rets and Lucas for this wonderful day and for having us in this spectacular scenery! 

Kapitel 3: In der Luft im Abel Tasman. 

Seid gespannt, dieses Abenteuer folgt im nächsten Artikel. 

Exkurs: Warum heißt der Abel Tasman Park Abel Tasman und was geschah damals eigentlich genau? 

Abel Tasman ist ganz offensichtlich kein Name der Maori. Im Gegenteil. So wie Rudi Carrell oder Raphael van der Vaart kam auch Abel Tasman aus den Niederlanden und entdeckte den heutigen Nationalpark. Aufgrund eines Missverständnisses fühlte er sich dort jedoch nicht Willkommen. Woran lag das? Hier das Drehbuch für die Szene, die sich lt. Lucas ungefähr so abgespielt hat:

Abel Tasman (AT) entdeckt Land in Sicht. 

AT bläst auf seiner Trompete einen Willkommensgruß.

Maori-Stamm (MS) findet das Geräusch fürchterlich. 

MS antwortet mit großer Muschel, dass Abel mit der Trompeterei aufhören soll.

AT interpretiert den Muschelton als freundliches Zeichen. 

AT trötet laut zurück. 

MS gibt Warnsignal, dass ihnen gleich der Kragen platzt, wenn das Getröte nicht aufhört. 

AT interpretiert wieder falsch und dudelt weiter und feuert Kanonen zur Begrüßung ab.

AT schickt ein Boot mit fünf Männern Richtung Land.

MS hat den Kaffee auf, rottet sich zusammen, tötet vier von ATs Männern und verspeist diese zum Mittag. 

AT rettet seinen letzten Mann und fragte sich noch Jahre später, was er nur falsch gemacht hat. 

Vielleicht hätte er einfach eine Robbe senden sollen...?! 

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